Maschinell:

Drehzahl: Die meisten Polierpads benötigen keine hohen Drehzahlen um zu funktionieren. Auch wenn die Maschinen mehrere Tausend Umdrehungen bieten, benötigt man in der Regel nur Umdrehungen von bis zu 3000 Umdrehungen. Höhere Drehzahlen führen zur Überhitzung und das kann zur Folge haben, dass die Pads beschädigt werden indem sie verbrennen. Ebenfalls sind auf Lacken hohe Hitzeentwicklungen eher negativ zu betrachten da dieser anfangen kann zu "köcheln" und sich verformt. Diese Verformung wird auch gerne als "Schmelzen" vom Lack bezeichnet.

Druck: Auch wenn viele auf Druck beim polieren schwören, ist es jedoch ein Irrtum. Es ist richtig, dass die Pads sicher auf der Oberfläche aufliegen müssen, jedoch ist ein starkes aufdrücken eher negativ zu betrachten. Bei besonders weichen Lacken ist vor Allem leicht zu erkennen das Kratzer zu regelrechten Kratern werden. Polierkörper bohren sich stark in die weiche Oberfläche und können diese eher schädigen anstatt zum perfekten Finish zu gelangen. Polierpads arbeiten selbsttätig. Beim Aufliegen und entsprechender Drehzahl wird eher ein angenehmes Ergebnis erzielt. Wenn das Ergebnis zu lange auf sich warten lässt sind gegebenenfalls die Kombi zwischen Pad und Politur, Pad und Maschine verkehrt oder die Pads/+ Polituren passen nicht zur Lackhärte.

Maschinelle Reinigung:

Kurz nach dem Poliervorgang und der Benutzung des Schaumstoffpads empfehlen wir das einlegen in Wasser mit etwas Reiniger. Zum Beispiel Mikrofaserwaschmittel, Interieur- Cleaner oder andere geeignete APC´s. Die Reiniger sollten jedoch keine kleberlösenden Inhaltsstoffe wie Limonene, Alkohole und weitere aufweisen. Sobald man mit der Arbeit fertig ist und eine komplette Reinigung der Pads vornimmt sollte vor der Zugabe in die Maschine das Pad ausdrücken. Nicht knicken und wellen. Das kann zur Beschädigung der Klebeschicht führen. Nach ausdrücken der Pads sind schon ein Großteil der Polierreste entfernt. Diese können nun in die Maschine gegeben werden. Wichtig hierbei ist vor Allem das die Temperatur nicht zu hoch gewählt wird. 40°Celsius reichen vollkommen und sichern bei hochwertigen Polierschaumstoffen die Klebeschicht. Ebenfalls werden die einzelnen Schaumstoffzellen nicht strapaziert. Reinigungsmittel kann normales Mikrofaserwaschmittel verwendet werden. Die Drehzahl beim Waschvorgang sollte bei circa 800- 1000 Umdrehungen liegen und die Zeit sollte so kurz wie möglich eingestellt werden. Bei den meisten Maschinen gibt es die Funktion "Pflegeleicht". Diese Funktion einfach auswählen. Drehzahl runter drehen, Temperatur auswählen und die Zeit anpassen. Durchschnittliche Wäschen bei den Pads dauern circa 1h.

Nach dem Waschvorgang kann man die Schaumstoffpads aus der Maschine nehmen und an der Luft trocknen lassen. Ggf. ein Handtuch drunter legen. Am besten auf einen Wäscheständer legen, so das von allen Seiten Luft dran kommen kann.

Wer eine schnelle Trocknung bevorzugt kann diese auf eine Maschine anheften und diese dann trocken fahren.

Von Trocknern raten wir prinzipiell bei Schaumstoffpads ab da diese meist zu warm werden und den Kleber an lösen können. Wer einen Trockner mit Schonfunktion besitzt sollte vorab bei einzelnen Polierpads testen.

Reinigung von Hand:

Gleichermaßen wie bei der maschinellen Reinigung sollte man die Pads nach gebrauch einlegen. Nach gewisser Einwirkzeit (variiert je nach Verschmutzung und der Art des Reinigungsmittels) sollte man durch drücken und fließendem Wasser (lauwarm) die Pads von Polierrückständen befreien. Kein Knicken der

Pads ! Es kann für die Oberfläche eine weiche Bürste zur Unterstützung genommen werden. Die Trocknung ist wie oben identisch.

Mikrofaserpads können in der Regel genau wie die Schaumstoffscheiben behandelt werden.

Ausnahme! Lammfelle !

Ihr nutzt Kunst- oder Echtfell- Lammfelle zur groben Bearbeitung des Lackes? Dann seid bei der Reinigung und  Pflege darauf bedacht das diese anfällig sind. Lammfelle gehören nicht in die Waschmaschine! Lammfelle sollten nur mit Hand gereinigt werden. Nach der Nutzung kann ein Lammfell, egal ob künstlich oder echt eingelegt werden. Jedoch sollte darauf geachtet werden das die Reinigungsmittel schonend agieren. Unser Mikrofaserwaschmittel oder unser Interieur- Cleaner kann ohne Probleme verwendet werden. Nach dem einlegen sollte das Fell mittels einer weichen Bürste und unter fließendem Wasser ausgewaschen werden. Wichtig! Die einzelnen Fellfasern sollten nicht durcheinander gekämmt werden. Die Gefahr für Knoten oder unangenehme Verdrehungen ist zu hoch. Wie bei langen Haaren sollte schonend in eine Richtung gebürstet/gekämmt werden. Dabei lösen sich alle Schmutzpartikel von der Oberfläche.

Nach der Wäsche nun die Trocknung.

Die Trocknung kann wie bei den anderen Pads normal vorgenommen werden. Bei der reinen Lufttrocknung ist jedoch eine hohe Wartezeit zu erwarten. Wir empfehlen ein anbringen an die Maschine. Das Pad mit mittlerer Drehzahl trocken fahren. Tipp: Ihr wollt Daheim oder in der Werkstatt nicht alles vollspritzen? Dann ab mit der Maschine über einen Eimer. Das Pad mit dem Stützteller reinhalten und langsam starten.

Die Felle sollten keineswegs feucht in die Schränke oder Boxen gelegt werden. Es können sich verstärkt Schimmelsporen bilden.

Die Pflege und Zwischenreinigung beim Polierprozess:

Ihr besitzt nur eine geringe Anzahl an Polieraufsätzen und müsst diese öfters zwischenreinigen? Dann aufgepasst!

Die Luftmethode:

Viele schwören auf das ausblasen mit dem Tornador oder der Luftpistole aber... der Werkstattbereich sieht dann aus wie Sau? Haltet einfach die Luftpistole schräg ans Polierpad, an der gegenüberliegenden Seite einen Staubsauger und saugt den Staub gleich mit weg.

Ihr besitzt keine Möglichkeit für die Luftmethode?

Dann nutzt eine etwas festere Bürste die ursprünglich für Textilien konzipiert wurde und schaltet die Maschine an. Haltet die Bürste vorsichtig dran und ihr werdet sehen das einiges an Staub rauskommt. Nutzt hierbei auch den Staubsauger um unnötigen Staub in der Umgebung zu vermeiden.